Lothar von Arnauld de la Perrière

 

 

Vizeadmiral Lothar von Arnauld de la Perière war der erfolgreichste deutsche U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg. Mit 194 versenkten Schiffen, mit 453.716 BRT, war er zugleich erfolgreichster U-Bootkommandant der Seekriegsgeschichte.

 

Lebenslauf:

 

  • Am 18. März 1886 wurde von Arnauld de la Perière in Posen geboren
  • April 1903 im Alter von 17 Jahren tritt Lothar von Arnauld de la Perière in die Kaiserliche Marine ein. Er durchlief die übliche Ausbildung und segelte mit Fregattenkapitän von Dombrowski auf dem Segelschulschiff Stein zu einer Ausbildungsfahrt nach Westindien
  • Im Jahre 1905 absolvierte er Spezialkurse für die Torpedowaffe und Artillerie
  • 1906 Beförderung zum Leutnant
  • 1906-1911 folgten Kommandos auf den den Linienschiffen SMS Kurfürst Friedrich Wilhelm, SMS Schlesien und SMS Schleswig-Holstein sowie auch bei der II. Torpedobootsdivision
  • Von 1911 bis 1913 war Oberleutnant zur See von Arnauld de la Perière Torpedooffizier auf dem Kleinen Kreuzer SMS Emden. Bis zum Beginn des Krieges war er Adjutant beim Chef des Admiralstabes, Admiral Hugo von Pohl, in Berlin.
  • Bei Kriegsaubruch meldet sich von Arnauld de la Perière zu den Marinefliegern
  • Am 1.4.1915 Wechsel zur U-Bootwaffe
  • 18.11.1915: Übernimmt das Kommando von S.M.U35in Pola nach erfolgreich absolviertem Kommandantenkurs auf S.M.U1 und S.M.U3
  • bis März 1918: 14 Feindfahrten. Er konnte dabei insgesamt 189 Handelsschiffe mit 446.708 BRT und zwei Kanonenboote versenken. Die sechste Operation, die vom 26. Juli bis zum 20. August 1916 dauerte, war mit 54 versenkten Schiffen mit über 90.000 BRT die erfolgreichste Feindfahrt des Ersten Weltkrieges.
  • Am 11. Oktober 1916 wurde er dafür als dritter U-Boot-Kommandant der U-Flottille Pola mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.
  • 18.5.1918: Stellt den U-Kreuzer U139 „Kapitänleutnant Schwieger“ in Dienst
  • Feindfahrt mit U139, auf der fünf weitere Schiffe mit 7.008 BRT versenkt wurden
  • 1. Februar 1919 bis zum Oktober 1920 führte er das Sturmbataillon von-Arnauld-de-la-Perière in der 3. Marinebrigade unter Wilfried von Loewenfeld.
  • 1922 Beförderung zum Korvettenkapitän
  • In den folgenden Jahren war er als Navigationsoffizier auf den Linienschiffen SMS Hannover und SMS Elsass sowie als Amiralstabsoffizier beim Chef der Marinestation Nordsee (damals Vizeadmiral Bauer) tätig.
  • Von 1928 bis 1930 war er, inzwischen zum Fregattenkapitän befördert, Kommandant des Leichten Kreuzers Emden
  • 30.9.1931: Im Range eines Kapitän zur See tritt er in den Vorzeitigen Ruhestand
  • Zwischen 1932 und 1938 unterrichtete er an der türkischen Marineakademie
  • Lothar von Arnauld de la Perière wurde bei Kriegsbeginn reaktiviert und war bis März 1940 Marinebevollmächtigter in Danzig
  • Nach einer kurzen Zeit als Marinebefehlshaber Belgien - Niederlande, war er dann als Konteradmiral z.V. bis Juni 1940 Marinebefehlshaber Bretagne und anschließend Marinebefehlshaber Westfrankreich
  • Am 1. Februar 1941 erfolgte die Beförderung zum Vizeadmiral

Auf dem Weg zur Übernahme des Kommandos als Admiral Südost starb Lothar von Arnauld de la Perière beim Absturz seines Flugzeugs bei Le Bourget nahe Paris. Zu seinem Andenken wurde eine Gruppe von VII C-Booten im Mittelmeer unter dem Namen Arnauld zusammengefasst. Er ruht auf dem Berliner Invalidenfriedhof.