Deutsche Kriegsflagge 1903-1921

Deutsche Kriegsflagge der Kaiserlichen Marine 1903-1921


Die Einigung und der Zusammenschluss aller deutschen Staaten nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/71 brachte zum ersten Mal in der Geschichte eine Verbindung zustande, die zum mächtigsten Staat Europas führte. Dieser Staat dokumentierte sein ansehen nicht nur durch die wirtschaftliche Blüte, sondern auch durch eine energische Außen- und Wehrpolitik. Das sichtbare Zeichen des Deutschen Reiches wurde die neue Reichskriegsflagge. Diese Flagge wehte in den nächsten Jahrzehnten nicht nur in Deutschland, sondern bauschte sich in den Dschungeln Kameruns, in der Sandwüste Südwestafrikas, auf der Spitze des Kilimandscharo, unter den Palmen Samoas und auf den Felsengebirgen Kiautschous.
Die neue Kriegsflagge zeigte nach wie vor den weißen Grund, der diesmal von dem schwarzen Balkenkreuz zerteilt wurde. Dieses Balkenkreuz sollte das Kreuz Christi symbolisieren. Die Balken kreuzten sich an einer Stelle, die vom preußischen Königsadler verdeckt wurde, der nach wie vor die Initialen „Fridericus Rex“ trug. Der linke obere, am Flaggenstock befindliche Teil (Gösch) wurde von den Farben Schwarz-Weiß-Rot ausgefüllt, auf denen sich das Eiserne Kreuz befand.
Die deutsche Kriegsflagge wehte auf allen Militärstationen, auf denen im Ersten Weltkrieg deutsche Soldaten Dienst taten und auf den Schiffen der Kaiserlichen Marine.
Nach Kriegsende musste das Heer alle Fahnen abgeben. Die wenigen Schiffe der „Vorläufigen Reichsmarine“ trugen aber die kaiserliche Flagge mit dem preußischen Königsadler und dem Eisernen Kreuz bis zum Jahre 1922. Am ersten Tag dieses Jahres wurde die Flagge durch di neue Kriegsflagge ersetzt, die nur aus der schwarz-weiß-rotem Trikolore mit dem Eisernen Kreuz bestand.